Amazon und anderen Digital-Konzern bekämpfen Gewerkschaften. Nun gibt es Berichte, dass auch der Elektro-Autobauer Tesla gegen Beschäftigte vorgeht, die sich gewerkschaftlich engagieren.
Gewerkschaften sind bei den Digitalkonzernen im Silicon Valley verhasst. Der langjährige Kampf von ver.di für faire und gute Arbeitsbedingungen bei Amazon belegt, wie hartnäckig die großen US-Unternehmen Arbeitnehmerrechte bekämpfen. Nun gibt es Meldungen, dass auch der Elektro-Autobauer Tesla gegen Beschäftigte vorgeht, die sich gewerkschaftlich engagieren.
Die britische Zeitung The Guardian listet mehrere Fälle auf, in denen Tesla-MitarbeiterInnen gefeuert wurden, nachdem sie sich engagiert haben. So wird berichtet, dass die Unternehmensleitung Gründe konstruiert, um Mitarbeiter zu entlassen. Personalakten werden frisiert, Beurteilungen schlechter gemacht.
Aus vormals geförderten Talenten wurden so MitarbeiterInnen, die zu schlecht waren, um zu bleiben. Außerdem behaupteten Vorgesetzte, dass eine Gewerkschaftsgründung Tesla in den Bankrott führen würde. Vorgegeben wird die Marschroute offenbar von Firmenchef Elon Musk. Dieser pöbelte unlängst auf Twitter gegen die US-Gewerkschaft UAW: Diese hätte General Motors und Chrysler in den Konkurs getrieben. Jeder wisse das. Laut Guardian wollen die gewerkschaftlich Aktiven nicht kleinbeigeben: „Warum sollte ich woanders hingehen, wenn wir diesen Ort zu einem guten Arbeitsplatz machen können. Tesla sei ein fantastisches Produkt. „Ich bin stolz darauf, die Welt zu verändern – das sollte aber nicht auf dem gebrochenen Rücken der Mitarbeiter passieren“, wird ein Beschäftigter zitiert.